Die Grundhaltung unseres pädagogischen Handelns basiert auf den Standards der Traumapädagogik. Traumapädagogik berücksichtigt das Wissen um Folgen von Traumatisierungen und biografischen Belastungen und lenkt den Schwerpunkt auf die Ressourcen und Resilienzen der Mädchen und Jungen. Eine wertschätzende und verstehende Haltung ist unser Fundament!
Traumapädagogik als Grundhaltung im Kinder- und Jugenddorf Delbrück. Wieso eigentlich?
Traumapädagogik ist keine kleine Nische der "normalen Pädagogik". Traumapädagogik umfasst Erkenntnisse aus vielen verschiedenen Disziplinen und findet eine gute Sprache und wissenschaftliche neurobiologische Begründung für viele klassische Konzepte der stationären Jugendhilfe.
Ansatzpunkte für traumapädagogische Förderung sind:
- Achtsamkeitsförderung zur Reduktion der Dissoziationsneigung und Förderung der Sinnes und Körperwahrnehmung
- Förderung der Bindungs- und Mentalisierungsfähigkeiten
- Verbesserung der Emotionswahrnehmung und Emotionsregulation
- Steigerung der Selbstfürsorge
- Steigerung der Selbstwirksamkeit und sozialen Kompetenzen
- Förderung der Resilienzfaktoren
Eine wesentliche Basis der Traumapädagogik stellt eine Grundhaltung dar, die das Wissen um Folgen von Traumatisierungen und biographischen Belastungen berücksichtigt und ihren Schwerpunkt auf die Ressourcen und Resilienzen der Mädchen und Jungen legt. Hierbei bildet eine wertschätzende und verstehende Haltung das Fundament.
Grundhaltungen der Traumapädagogik:
- Die Annahme des guten Grundes - "Alles was ein Mensch zeigt, macht einen Sinn in seiner Geschichte!"
- Wertschätzung - "Es ist gut so, wie du bist!"
- Partizipation - "Ich trau Dir was zu und überfordere Dich nicht!"
- Transparenz - "Jeder hat jederzeit ein Recht auf Klarheit!"
- Spaß und Freude - "Viel Freude trägt viel Belastung!"
Die Annahme des Guten Grundes, gelebte Wertschätzung, aktive Partizipation, Transparenz im täglichen Handeln sowie Spaß und Freude im Alltag stehen für unsere gelebten Grundwerte!
Die Entwicklung von Selbstwirksamkeit, -bemächtigung, ein Fördern des Verstehens des eigenen Selbst unserer Kinder und Jugendlichen leitet unser alltägliches pädagogisches Handeln.
Wir bieten ein differenziertes und abgestuftes pädagogisches Setting in unterschiedlichen Wohngruppen:
- Wohngruppe für Mädchen
- Wohngruppe für Jungen
- 3 weitere Wohngruppen für Kinder und Jugendliche beiderlei Geschlechts
- Mutter-Kind-Gruppe
- Sozialpädagogisch betreutes Wohnen
- Die Kinder und Jugendlichen erhalten schulische, berufliche und vor allem soziale Förderangebote.
Unser Leistungsangebot berücksichtigt – je nach Bedarf und Auftrag – zeitlich befristete bis hin zu regional und/oder familiär ausgerichtete und auf Langzeitperspektive angelegte Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.